1977 - 1984 |
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Von 1977 bis 1982 studierte Apti
Bisultanov an der Philologischen Fakultät der Tschetschenisch-Inguschischen Staatsuniversität
in Grozny, wo er nach dem Studium bis 1983 Vorlesungen hielt. Es
folgte ein Jahr Arbeit im Lektorat des Inguschisch-Tschetschenischen
Staatsverlages. |
1984 - 1992 |
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Von 1984 bis 1992 leitete Apti Bisultanov die
Herausgabe des Kinderzeitschrift "Raduga" in
Grozny. |
1986 |
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1986 erschien sein erster Gedichtband "Noch - ze - tschö" (Pflug
- Feuer - Haus). Der Titel assoziiert das Wort "Nochtschitschö" (Land
der Tschetschenen). |
1988 |
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1988 folgt der Band "Zcha Illi" (Das
Lied), |
1991 |
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1991 "Tkesan Indare" (Schatten eines Blitzes). Er enthält
u. a. das Poem "Was in Chaibach geschah", welches den Opfern
der stalinistischen Deportation im Februar 1944 gewidmet ist. Es
beschreibt den Bewusstseinswandel des tschetschenischen Volkes angesichts
der
Erlebnisse der Deportation, die wie ein Blitz in die sowjet-tschetschenische
Gesellschaft einschlug und bei der ein Drittel aller Tschetschenen
umkam. |
Bisultanov ist ein moderner Dichter,
der alttschetschenische Traditionen mit Stilmitteln der Moderne verbindet.
Seine dichterische
Sprache ist kunstvoll und enthält eine Fülle von Reimen,
Querreimen und Klangassoziationen vom schweren Rhythmus des tschetschenischen
Heldenliedes bis zum vers libre. Viele Gedichte Bisultanovs wurden
vertont und leben als Lieder im tschetschenischen Volk. Er unterstützte
von Anbeginn die Unabhängigkeitsbewegung und wünscht mit
großer Leidenschaft ein freies Tschetschenien. |
1999 |
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1999 wurde er zum Vize-Premier für Soziales
ernannt. Am 1. Februar 1999 floh er in die Berge. Sein Heimatdorf
wurde durch Angriffe der
russischen Artillerie vollständig zerstört, Verwandte,
Nachbarn und Freunde kamen um. Alle Handschriften und Briefe des
Dichters und sein Archiv verbrannten. |
Apti Bisultanov
studierte Philologie und arbeitete als Dozent, Redakteur, Herausgeber,
Vizepremier und Freiheitskämpfer.
Für sein Poem „In Chaibach verfasst“, welches den
Opfern der Deportation des tschetschenischen Volkes unter Stalin
gewidmet ist, erhielt er 1992 den tschetschenischen Nationalpreis.
Seit Herbst 2003 lebt Apti Bisultanov in Deutschland. Er nahm mehrfach
am Internationalen Literaturfestival Berlin teil und war Stipendiat
der Stiftung Kulturfonds. 2003 erhielt er in Rotterdam den Award
der Stiftung Poets of All Nations und des N(o)vib-Verlages.
2005
arbeitete
er am Max-Planck-Institut in Leipzig.
In Deutschland veröffentlichte er die Übersetzung seiner
Gedichte „Tkesan Indare“- Schatten eines Blitzes, Kitab
Verlag.
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