Als in den 68er Jahren die endlos langen Gespräche
in den Konferenzzimmern über die verqueren und „gestörten“ Verhältnisse
in Schicksal und Familie begannen, wurde gewissermaßen
auch viel Leid hochstilisiert. Die sozialen Verhältnisse sind
nie voll aufgegangen. Außereheliche Kinder,
ledige Mütter, Untreue,
Konflikte – vieles war
ehemals nur verschleierter da. Und ist jetzt in Realität und
Darstellung alltäglicher geworden. »
Es ist erlösend,
dass der Romanbericht von Frau Gabriele Neunhäuserer auch solchen
Verhältnissen eine positive und mutige Wendung zu
geben vermag.
Das „
Testament“ ist ein Trostbuch gegen den Mitleidsjammer der
Zeit. Die Erzähl- und Ereignisabfolge ist spannend
gestaltet.
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