Christian
Kuntner (r.) und sein Förderer
Johannes Fragner-Unterpertinger bei der Pressekonferenz
am Freitag.
|
Christian Kuntner:
Ein Held im Schatten der Öffentlichkeit
13
Achttausender hat er bereits erklommen, den 14.
und letzten in der Riege der höchsten
Berge der Welt nimmt der 43 jährige Vinschger
Christian Kuntner in knapp drei Wochen in Angriff. „Im
Herbst soll dann ein Buch veröffentlicht werden,
in dem der Extrembergsteiger seine Erlebnisse auf den
Gipfeln schildert“, sagte Johannes Fragner-Unterpertinger
vom Provinz-Verlag bei einer Pressekonferenz
am Freitag in Bozen.
|
„Bergsteigen ist nicht zurückzukommen,
um aller Welt zu zeigen was man erreicht hat“,
erklärt Christian Kuntner. Dies solle kein Seitenhieb
auf andere Bergsteigerkoryphäen des Landes sein,
sondern vielmehr seine Leidenschaft für den Sport
unterstreichen, resümierte der Idealist. Die Öffentlichkeit
scheut der bescheidene Prader wie der Teufel das Weihwasser:
dies erklärt seinen bis dato noch relativ niederen
Bekanntheitsgrad in Südtirol.
Seine bislang dreizehn
erfolgreichen Expeditionen auf die bedeutendsten
Gipfel der Welt – darunter
auch der Höchste: der Mount Everest und der Schwierigste:
der K2 im Himalajagebiet – finanzierte Kuntner
fast ausschließlich selbst. „Von seinen
Touren kehrte Christian (Kuntner) stets mit Unmengen
an Fotomaterial und niedergeschriebenen Impressionen
zurück“, konstatiert Fragner-Unterpertinger
gegenüber Südtirol Online. „Einige
davon“, so der Verleger und Förderer von
Christian Kuntner, seien in dem Buch verarbeitet worden.
„13 Kapitel“, für dieselbe Anzahl
an bereits bezwungenen Achttausendern, „sind
bereits fertig“, betont Fragner. Das Buch beinhalte
vor allem Schilderungen über Emotionen des Abenteurers
zu jedem Berg, betont der Verleger und Weggefährte
Kuntners aus Jugendzeiten.
„Das 14. Kapitel ist für den letzten verbliebenen
Achttausender, den Annapurna in Nepal gedacht“,
fuhr er fort. In knapp drei Wochen bricht Kuntner auf,
begleitet von Kameraden aus Aosta und Stefan Andres
aus Laas. Dreimal ist der sympathische Vinschger bereits
gescheitert. „Wenn alles klappt“, hofft
Franger, „soll das Buch pünktlich zur Frankfurter
Buchmesse im September vorgestellt werden.“
Freitag, 4. März
2005 |