Und das
Leid der afghanischen Frauen und Mädchen hat sie so berührt, dass sie sich afghanische
Märchen zusammensuchte um sie in einer Lesung zu präsentieren:
„Märchen waren mein erster Zugang zu dieser Welt, Märchen
haben eine tiefe Lebensweisheit und das Schöne an ihnen ist, dass
man sie dem Zuhörer nicht ins Gesicht wirft.“
Wenn sie in Südtirols Schulen oder anderen Veranstaltungshäusern
ihre Lesungen hielt, hat sie sich eine Burka angezogen und hat mit
ihren Erzählungen groß und klein verzaubert. „Viele
Märchen haben sehr viel Ähnlichkeit mit unseren, der große
Unterschied ist aber immer wieder die Landschaft.“
Und diese Landschaft hat Margret Bergmann im Mai und Juni dieses
Jahres kennen gelernt, als sie Dr. Sima Samar und die Frauen und
Mädchen
in Afghanistan besuchte.
„Wir waren gerade in jener Zeit dort, als die Italienerin entführt
worden war, und so hatten unsere afghanischen Begleiter sehr große
Angst um uns, aber ich habe mich nie gefürchtet, denn die Menschen
die ich traf, waren alle offen, freundlich und sehr hilfsbereit.“
Zwei Wochen sind sie durchs Land gefahren, um verschiedene Projekte
zu besichtigen, und natürlich war Frau Bergmann auch in jener
Schule, die mit dem Geld aus ihren Lesungen unterstützt wird. Über
55.000 Euro sind bisher zusammengekommen.
„Es gibt an dieser Mädchenschule 700 Schülerinnen, alle sitzen
sehr eng, da das Gebäude sehr klein ist – Schularbeiten
werden im Freien gemacht, damit sie nicht voneinander abschreiben
können.
Das nächste Ziel ist dann ein größeres Schulgebäude.“
Dass eine Einzelne sehr wohl mehr bewirken kann, als nur den Tropfen
auf dem heißen Stein, wird Margret Bergmann am Sonntag auf Südtirol
1 erzählen.
Kontakt: email:margret-b@web.de
Bibliothek Haslach: 0471 279188
Quelle: www.suedtirol1.it
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